Hochweg Lagorai Panorama

DAS TREKKING - 3 Tage 2 Nächte

     Beschreibung des Trekking
    Erster Tag: von Manghen Pass bis Caldenave Hütte
    Variante nach Valpiana - Nachrichten 2016!
    Zweiter Tag: von Caldenave Hütte bis Consèria Hütte
    Variante nach Cima d'Asta (Extra Übernachtung)
    Dritter Tag: von Consèria Hütte bis Manghen Pass
   Altimetry
   Kartographie & Bibliographie
    Downloads
      Wie erreichen sie den Manghen Pass

Beschreibung des Trekking

Findet auf Wanderwegen statt, ausgenommen die Alternativstrecke Gabrielli, die zum Asta-Gipfel führt und bei der man ca. 30 Meter am Kletterseil zurücklegen muss, um die Gabelung Forcella Orsera (elementar) zu erreichen. Um zum Ausgangspunkt in höheren Lagen zu gelangen, muss man keine großen Höhenunterschiede überwinden, aber man sollte trotzdem über eine angemessene Kondition verfügen. Die ca. 5/6 Stunden Wanderung pro Tag sind Angaben ohne Pausen und die Wanderzeiten eines durchschnittlich trainierten Wanderers.Die wenigen Übernachtungsmöglichkeit en in den 2 Berghütten erfordern eine Reservierung im Voraus.

Karte des trekking

Gesamthöhenunterschied im Anstieg 2.826 mt, gleichfalls im Abstieg.
Gesamtwanderstrecke: 41 km.

Erster Tag: von Manghen Pass bis Caldenave Hütte

Unterschied: 1.087 mt im Anstieg, 1.335 mt im Abstieg
Weglänge: 15,8 km
Zeit: 6 Stunden zu Fuß

Von Borgo Valsugana aus erreicht man über eine asphaltierte Straße den Bergpass Manghen, hier parkt man in der Nähe des Restaurants. Vom Pass aus nimmt man den Sat-Wanderweg Nr. 322 bis zur Gabelung Forcella Pala del Becco, wo sich der Weg mit dem Weg Nr. 322B teilt, dem man bis zur Kreuzung mit dem Sat - Weg Nr. 362 folgt. Auf diesem Weg wandert man dann bis zur Almhütte Montalon (2,45 Stunden). Von der Almhütte aus geht es bergab ins Campelle-Tal, bis man auf eine Straße stößt, die ansteigend verläuft (1,30 Stunde). Hier folgt man der asphaltierten Straße für ca. 300m bis man die Hinweisschilder für die Berghütte Caldenave „Claudio e Renzo“ findet (Mobil +39 348.2564848) und über den Sat-Weg Nr. 322 gelangt man in ca. 1,15 Stunden bis zur Ebene von Caldenave mit der gleichnamigen Berghütte.

ETAPPENPUNKTE: Malga Montalon, Albergo SAT LAGORAI Mobil +39 333.6528048 - www.satlagorai.it
SEHENSWERT: Wege und Straßen des Ersten Weltkrieges, Panorama, die Almwiesen der Malga Montalon, das Wasser.
ANMERKUNGEN: Etappe mit einem guten Anstieg, aber nicht zu anstrengend, denn der Ausgangspunkt befindet sich schon in höherer Lagen, dennoch ist es empfehlenswert, vom Manghen-Pass noch vor 10.00 Uhr loszuwandern.

Variante nach Valpiana - Nachrichten 2016!

Einmal die Gabelung Forcella Ziolera (2239m) hinter sich gelassen, erreicht man, nach circa 30 Minuten einen Abzweig (2278m – SAT-Schild), wo der SAT-Weg Nr. 398 beginnt, der uns in einer Stunde und mit einem geringen Höhenunterschied bis zum Berg Valpiana (2368m) führt. Der Weg verläuft größtenteils auf einer Militärstraße, ist sehr bequem und gut ausgeschildert. Gut sichtbar und erhalten sind die Zeugnisse aus dem Ersten Weltkrieg (Tunnel, Schützengräben, Wege), bis hin zu den, vor Kurzem restaurierten, Resten des kleinen Krankenhauses Herta Miller (2341m), das der Erstversorgung diente. Vom Gipfel aus hat man einen wunderschönen Blick auf die Asta/Rava-Gruppe und die Lagorai-Kette.

Der Erste Weltkrieg im HERTA MILLER HAUS
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DER ERSTE WELTKRIEG IM LAGORAI-GEBIET:
DAS HERTA MILLER HAUS



Im Herzen der Lagorai-Bergkette, von der Gabelung Forcella Ziolera bis zum Gebirgskamm Valpiana, hat die Gemeinde Telve glücklicherweise zwei Arbeiten zum Erhalt einer der bedeutendsten Orte des Ersten Weltkrieges komplettiert: zum einen den Behandlungsort «Herta Miller Haus», das den Namen einer Roten Kreuz Schwester erhielt, die am 13. Dezember 1916 von der Lawine des Valsolero überrollt wurde und zum anderen die Instandsetzung des Weges, der von der Gabelung Forcella Ziolera (2250 Meter), bis zum Berg Monte Valpiana, zum «Herta Miller Haus» und dann weiter bis zur Almhütte Malga Cere führt.

AM ANFANG GAB ES NUR EINE BARACKE.
Die Originalanlage war aus Holz und geteertem Papier. Genutzt von den Militärsanitätern befand sie sich zwischen den beiden höchsten Felserhebungen der Gipfel, 1916 wurde dann an diesem Ort, von den Soldaten der 102. Kompagnie, ein gemauertes Gebäude errichtet, exakt am Beginn des Bergkammes in 2.368 Meter, nach Westen in Richtung des Gipfels Bortolo. Die Benennung nach Herta Miller findet man auf einem Originalschild aus Zement, eingemauert in die Fassade des Hauses. Eine Telefonlinie verband die Struktur mit dem besser ausgestatteten Militärkrankenhaus, in der Lokalität Cadinello.

GUTE NACHT, TALIANI!
Der Bergkamm Valpiana, ein Vorposten der Verteidigungslinie, die sich auf dem höchsten Kamm Ziolera-Montalon befand und an dem sich die Österreicher verschanzten. Er wurde zu einem Behandlungsort der Verletzten, nachdem ab Mitte Juli 1915 die Kämpfe der Patrouillen begannen: die Italiener kamen den unteren Lauf des Baches Maso hinauf und zwischen August und Oktober 1915 hatten sie die Gegend der Musiera, der Berge Ciste und Salubio eingenommen. Im Oktober haben sie den Berg Monte Setole besetzt, und waren so zweihundert Meter unterhalb des Kammes Valpiana. Unter ihnen war Paolo Monelli, Autor des Buches ”Le scarpe al sole” (die Schuhe in der Sonne), er erzählt was die Österreicher wünschten 'Gute Nacht, italienische Schweine' und was sie als Antwort, nämlich 'Gute Nacht, Hundesöhne', erhielten. Mit der Strafexpedition im Mai 1916 besetzten die Österreicher den Hügel Col di San Giovanni, der Berg Setole wurde in der Nacht des 23. von den Italienern verlassen.

EINE FRAU UNTER DEN SOLDATEN
Der Behandlungsposten im Valpiana war telefonisch mit dem Militärkrankenhaus verbunden, das sich in der Nähe der Kapelle von Cadino befand: eine Gedenktafel aus Stein enthielt einst Namen der Beerdigten des nahen Friedhofs von Cadinello und unter ihnen war auch eine Frau, Zita Dussweiner, aus Kufstein. Sie war die Tochter eines Soldaten des 166° Landsturm, ihr erlaubte man, dem Vater bis zum Manghen-Pass zu folgen. Sie wurde im August 1915 von einer italienischen Patrouille erschossen.

DIE KRANKEN BEI DER ARBEIT
Der Vorposten Valpiana wurde nach und nach von einem Bataillon Soldaten besetzt, die an Trachoma litten, sie errichteten die Mauern der Struktur. Da es sich um eine Infektionskrankheit handelte, hielt man es für sinnvoll, die Soldaten in den Bergen zu isolieren, aber eine Abteilung Standschützen, die sich mit ihnen die Küche teilten, protestierte und erreichte, dass man ihre Speisen getrennt zubereitete. Herta Miller, die Rote Kreuz Krankenschwester, war die Ehefrau eines Militärarztes, der in der Gegend tätig war, sie war eines der 96 Opfer des Lawinenabganges von Valsero. Sie wurde lebend geborgen, aber verstarb darauffolgend.

Auszug aus der Tageszeitung l'Adige vom 18. April 2013 herausgegeben von Fabrizio Torchio und Luca Girotto.
Gemeinde Telve Valsugana, Trentino - Welschtirol


An diesem Punkt kann man entweder zurück wandern und den Höhenweg nehmen oder direkt ins Campelle-Tal hinabsteigen, vorbei an der Gabelung Forcella Maddalena (2143m), dem gleichnamigen Tal und der Almhütte Malga Cere (1849m). Diese zweite Variante verkürzt den Wanderweg um ein paar Stunden (Etappe) und bietet landschaftlich sehr interessante Ecken. Der Wanderweg ist mit rot-weißen Wegweisern ausgeschildert, vom Berg Valpiana bis zur Hütte Malga Cere, wo man ihn verlässt, braucht man gut zwei Stunden. Von der Hütte Malga Cere bis ins Campelle-Tal ist der Weg nicht mehr mit rot-weißen Wegweisern versehen (wir haben den SAT-Weg 398 nun verlassen), man muss den Weg suchen, aber er ist gut erkennbar und in weniger als einer Stunde führt er zum Hotel Sat Lagorai (Val Campelle, niedrigster Punkt des Höhenweges, in 1310m). Beschreibung: einmal aus der Umzäunung der Hütte herausgetreten, biegt man nach rechts auf einen Forstweg ab, dem man 150m folgt und der bergab führt, bis man links auf eine andere Forststraße stößt. Diese nimmt man und wandert bergab circa 500m bis der Weg breiter wird und endet. Auf der linken Seite, beginnt dann ein gut sichtbarer Weg, der in circa 10 Minuten zur Hütte Malga Spinelle (1514m einer weiten Alm mit einer Schwebebahn) führt. Am ober Rand der Almwiese folgt man dem Weg, der teilweise schön breit ist und in den Wald hinein führt. Man folgt ihm bergab bis man auf die Forststraße stößt, die weiter bergab ins Campelle-Tal führt, wo man auch die SAT-Schilder wiederfindet, die alle Hinweise enthalten, um erneut auf den Höhenweg zu gelangen.

RASTPUNKTE: Almhütte Malga CERE, Kost und Logis. Mobil +39 333.4953398 - www.malgacere.it
Hotel SAT LAGORAI, 30 Schlafplätze, Restaurant. Mobil +39 333.6528048 - www.satlagorai.it
Berghütte CARLETTINI, 40 Schlafplätze, Restaurant. Mobil +39 345.9724899 – www.rifugiocarlettini.it

HÖHEPUNKTE: das kleine Krankenhaus Herta Miller für die Erstversorgung, der Kriegspfad mit den Werken, das Panorama.

ANMERKUNGEN: Die Variante eignet sich besonders, um etwas Neues und Interessantes über den Ersten Weltkrieg zu erfahren und/oder den Wanderweg abzukürzen, wenn man nur wenig Zeit zur Verfügung hat. Von der Almhütte Malga Cere aus ist der Weg nicht gekennzeichnet und verläuft über ein Privatgelände, dessen Überquerung aber nicht untersagt ist.

Zweiter Tag: von Caldenave Hütte bis Consèria Hütte

Unterschied: 908 mt im Anstieg, 860 mt im Abstieg
Weglänge: 12,6 km
Zeit: 5 Stunden und 30 Minuten Stunden zu Fuß

Von der Berghütte aus geht es ein kurzes Stück auf dem Sat -Weg 322 bis zum Abzweig zum wilden Orsera-Tal, Weg 373 A/Bis, bis zur gleichnamigen Gabelung in 2.306m Höhe (1,30 Stunde). Hier stößt man auf den Weg 373, der von der Forcella Segura bergab führt und nach Norden zur Forcella delle Buse Todesche verläuft (2.309m). Man nimmt diese Richtung, aber kurz vor der Forcella folgt man dem Weg 373, auf dem man in ca. zwei Stunden zur Forcella Magna (2.217m) gelangt. Von der Forcella Magna aus geht es auf dem Weg 326 in 1,30 Stunde angenehm mal bergauf mal bergab zuerst zum Pass Cinque Croci (2.076m) und dann zur Berg-Almhütte Malga Conseria (Mobil +39 349 5507733).

ETAPPENPUNKT: Zufluchtsstätte Ricovero Lasteati/Coro Sasso Rosso.
SEHENSWERT: die Ebene von Caldenave, das unversehrte wilde Orsera-Tal, Werke und Wege des Krieges, der Blick auf die Berggruppe.
ANMERKUNGEN:entspannende Etappe mit wenig Höhenunterschied. Interessante Alternativstrecken zu den Panoramaplätzen und Schauplätzen des Ersten Weltkrieges und um über eine kürzere Strecke, über den Wanderweg L35, vorbei an den Buse Todesche und den Giaroni del Cengello (kürzester Weg), die Berghütte Rifugio Conseria zu erreichen.

Variante nach Cima d'Asta (Extra Übernachtung)

Eine Nacht zur Trekkingtour hinzufügend, kann man von der Forcella Magna (2217m) die Berhütte Cima d’Asta “Ottone Brentari” erreichen, indem man auf dem Wanderweg Italia 326 wandert, der nach dem Abzweig zur Ferrata Gabrielli absteigend verläuft und auf den Weg 327 stößt, der wiederum von der Malga Sorgazza kommt und bergauf verläuft (ca. 2,5 Stunden). Erfahrene Wanderer können über den mit Bügeln versehen Panorama-Weg mit dem Namen Ferrata Gabrielli (alpinistischer Parcours, der eine entsprechende Ausrüstung und auch Können verlangt) in 2,15 Stunden und einem Höhenunterschied von 400m bis zur Forcella Socede wandern. Von der Forcella Socede geht es in circa 20 Minuten bergab zur Berghütte Rifugio Cima d’Asta Ottone Brentari (2.476m – Tel. +39 0461.594100). Hier übernachtet man. Am nächsten Tag, früh am Morgen, kann man in circa 1 Stunde auf den Gipfel Cima d’Asta (2.847m) steigen. Er ist der höchste Gipfel der Berggruppe. Es geht dann zurück zur Berghütte und wieder bergauf bis zur Forcella Socede, von dort auf dem Sat-Weg 380 durch das östliche enge Tal zurück bis zur Forcella Magna (2 Stunden), von hier aus, in noch einmal ca. 2 Stunden, bis zur Berg-Almhütte Malga Conseria.

ALTERNATIVSTRECKE OHNE ETAPPENPUNKTE.
SEHENSWERT: die Aussicht vom Astagipfels, dem höchsten der Gruppe, von dem aus man an ganz klaren Tagen sogar Venedig und die Adria sehen kann.
ANMERKUNGEN: die Ferrata Gabrielli, leicht aber nicht zu unterschätzen, ist mit angemessenem Training und angemessener Ausrüstung zurückzulegen.

Dritter Tag: von Consèria Hütte bis Manghen Pass

Unterschied: 831 mt im Anstieg, 637 im Abstieg
Weglänge: 12,6 km
Zeit: 5 Stunden zu Fuß

Von der Berghütte Conseria geht es bergauf bis zum Pass Cinque Croci und dann weiter bis zur Almhütte Malga Val Cion (Sat -Weg 318, 1 Stunde, 170m Höhenunterschied). Hier nimmt man den Wanderweg 318 bis zur Forcella Valsorda, vorbei am Pass Val Cion (eine Stunde). Von der Forcella Valsorda aus folgt man dem Sat-Weg 322, wobei man mal bergauf mal bergab läuft und das Panorama genießen kann. Der Weg führt in 2,30 Stunden zum Manghen-Pass.

ETAPPENPUNKTEo: Malga Val Cion.
SEHENSWERT: eine umfangreiche Sicht auf die Bergkette Cima d’Asta, die alpinen Seen.
ANMERKUNGEN: wenig Höhenunterschied, mittelschwere Anstiege sorgen für eine angenehme Wanderung mit viel Panorama, Wanderroute zurück zum Manghen-Pass.

Altimetry

Von Manghen Pass bis Caldenave Hütte
Von Caldenave Hütte bis Consèria Hütte
Von Consèria Hütte bis Manghen Pass
Altimetry der vollen Tour

Kartographie & Bibliographie

Kartographie: Compass 626 “Catena del Lagorai-Cima d'Asta”, 4LAND Cartography 113 "Lagorai-Cima d'Asta"

Bibliographie: Guida dei Monti d'Italia (TCI – CAI) – LAGORAI CIMA D'ASTA, Mario Corradini

Downloads

Wie erreichen sie den Manghen Pass



Im Sommer geöffnet. Von Borgo Valsugana (zahlreiche Hinweisschilder) mit dem Auto in ca. 40 Minuten zu erreichen (23 km), dabei geht es über die kurvenreiche aber bequeme Provinzstraße 31, die durch das Calamento-Tal ansteigend verläuft. Restaurant mit verschiedenen Parkmöglichkeiten vor Ort. Von Molina di Fiemme sind es 17 km auf einer bequemen asphaltierten Straße.

Sie können die Wanderung zum Gegenteil machen.
Buchung Nächte in der Berghütte und steuert das Wetter vor der Abreise.
Reise Licht: Rucksack und Gedanken